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Dienstag, 7. Oktober 2014

06.10.2014 - Einstimmung und "auf los gehts los"





Auch bei dieser Fahrt haben wir zuerst die Gedenkstätte in Potocari besucht. Obwohl der Vortrag in Englisch gehalten wurde, haben wir auf eine Übersetzung verzichtet. Auch wenn wir nicht alles Wort für Wort verstanden haben, so war uns allen spätestens nach dem Film über die Geschehnisse in und rund um Srebrenica Mitte der 90-er Jahre ziemlich vieles klar, was hier geschehen ist und warum wir diese Woche hier verbringen.
Die Eindrücke am Friedhof waren dann auch dementsprechend stark, betende Frauen vor den Gräbern ihrer Kinder, Ehemänner und Väter sind uns schon ziemlich nahe gegangen.


Es ist einfach sehr wichtig, dass wir jetzt besser verstehen, warum wir uns so eine lange Reise antun, warum wir für fremde Menschen ein Haus bauen und dabei Strapazen auf uns nehmen.

Und dann ging es los, worauf schon alle gewartet haben: "Auf los gehts los" zu den Baustellen.
Schon allein die Anreise hat uns gezeigt, wie stark wir in dieser Woche gefordert sein werden. Jeden Tag so ca. 2 Stunden Fahrzeit zu und von den Baustellen, auf Straßen, die sehr eng und beschwerlich sind, ist nur eine Herausforderung von vielen.
Jedenfalls sind wir alle erst einmal zur 1. Baustelle in "Radjenovici" gefahren und wurden dort von unserem alten Freund Senaid (Baustellenchef) und der bald neuen Hausbesitzerin Hamida herzlich begrüßt.

Die Hamida hat im Krieg ihren Mann und den Sohn verloren, hat eine krebskranke Tochter und hat bisher mal da, mal dort wohnen können. Trotz ihrer schwierigen Lage hat sie aber sehr viel Humor und so wurde auf der Baustelle von Anfang an viel gelacht.
Schon bei der Begrüßung haben wir gemerkt, das die Baugruppe "m3" wieder eine besonders engagierte und herzliche Gruppe ist. So war es auch nicht verwunderlich, dass bereits an einem Nachmittag das Haus schon sehr konkrete Formen angenommen hat.



Für diese starke Leistung wurde das Bauteam 1 von der Bauherrin auf "bosnische Art" natütlich auch kulinarisch verwöhnt.



Die 2.Baustelle befindet sich weit abgelegen im Dörfchen Mala Daljegosta und schon allein die Fahrt dorthin ist ein Abenteuer für sich. Aber Kleßheimern ist kein Weg zu mühsam und so wird dort das 2. Haus für Vahid und Mevlida gebaut, nämlich das "Großgmain-Haus"! Warum ist das so? Ganz einfach: 1 Großgmainer (Dominik Ermeier) arbeitet dort und morgen wird fürt das Elektrische noch ein 2. Großgmainer dazustossen, nämlich der Jörg Wagner, der heute mit den Eltern Michaela und Heinz bei uns eingetroffen ist. Und ganz wichtig: finanziert hat das Haus der "Lionsclub Großgmain". Über das 2. Haus gibts morgen nähere Informationen.
Es ist eine besondere Freude, dass der Gründer von "Tua wos" Heinz Wagner auch mit dabei ist. Danke an Heinz und seine Frau an dieser Stelle für die tatkräftige Mithilfe bei der Organisation und der Durchführung dieser Reise.
Gut angekommen ist dann Team 2 auch gleich an die Arbeit gegangen und hat dem "Großgmain-Haus" nicht nur den Namen, sondern auch eine konkrete Form gegeben.




  

Liebe Blog-Leser, ihr seht bei uns geht richtig was weiter und alle "tuan wos". Es ist für uns, Greti, Kathi, Hans, Alois und mich, eine ganz große Freude mit diesen jungen Leuten so eine Projekt durchzuziehen. Ich hab gestern von einer "guten" Stimmung geschrieben und ich muss das korrigieren. Die Stimmung ist nicht gut, sondern total super und so herrlich harmonisch. Ich komme, wenn ich an jeden einzelnen Teilnehmer denke, ganz einfach ins Schwärmen. Ich denke, das wird sich bis zum Ende der Woche auch nicht ändern, denn die Gruppe ist einfach ein Wahnsinn!




Wir haben uns heute sehr gefreut über die vielen Zugriffe auf diesen Blog und noch viel mehr über die netten Kommentare, die wir erhalten haben.
Bitte macht so weiter, schreibt jeden Tag, denn diese moralische Unterstützung ist für uns und unsere Arbeit ganz, ganz wichtig! 

DANKE - HVALA!